So entsteht ein Kunstwerk von mir

In diesem Beitrag erfährst du wie ein Kunstwerk von mir entsteht, wie ich vorgehe, welche Materialien und Techniken ich nutze und warum jedes Kunstwerk ein bisschen dem Zufall überlassen ist.

Ein Kunstwerk von mir entsteht

Ich möchte die Erinnerung an das Meer und die Gefühle in diesem Moment festhalten. Aber wie mache ich das? Wie gehe ich vor? Welches Ergebnis möchte ich erzielen?

Zu Beginn steht die Wahl der Leinwand und der Farben. Das Meer ist meine Inspiration, aber ich male grundsätzlich aus dem Kopf. Das Bild nimmt in meinem Kopf Formen an und danach wähle ich das Format der Leinwand und die Farben.

Auch wenn es nicht immer klappt, versuche ich so wenig Farben wie möglich zu nutzen, um eine harmonische Komposition zu erschaffen. Die Mischtöne der Farben geben mir unendlich viele Farbnuancen, die ich nutzen kann.

Bei der Wahl meiner Materialien achte ich auf Nachhaltigkeit, ohne an der Qualität zu sparen. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, kannst du das in meinem Beitrag „Nachhaltigkeit in der Kunst“.

Mein Arbeitsplatz

Ich male gerne im Stehen und meistens auf einer liegenden Leinwand. Manchmal kommt auch die Staffelei zum Einsatz. Aus diesem Grund habe ich meinen Arbeitsplatz mit einem großen Tisch ausgestattet, auf dem genügend Platz für Leinwand, Farben und Werkzeuge ist. Ein Rollwagen hilft mir meine Farben zu sortieren und zumindest ein bisschen Ordnung in das künstlerische Chaos zu bringen.

Der erste Farbauftrag


Jedes meiner Werke beginnt mit dem Hintergrund über die komplette Leinwand. Dabei verblende ich die Farben in mehreren Schichten immer und immer wieder. So entstehen sanfte und zarte Übergänge zwischen den Farben.

Bevor ich die nächste Schicht zum Verblenden auftrage, muss die erste komplett durchgetrocknet sein, um das Vermischen der Farben zu vermeiden. Weil das viel Zeit in Anspruch nimmt, arbeite ich parallel an mehreren Werken.


Das Werk bekommt Struktur


Der Hintergrund ist fertig, wenn er eine Emotion in mir weckt. Die Farben unterstützen das. Im nächsten Schritt bringe ich mit verschiedenen Werkzeugen Struktur auf die Leinwand. Damit kreiere ich das Meer und die Küste. Pastose Farben, also sehr dickflüssige, cremige Farben, helfen mir Struktur in das Bild zu bekommen.

Ich nutze aber auch ein Medium, das Acrylfarben dicker macht. So kann ich flüssigere Farben ebenfalls zur Strukturbildung nutzen. Das Trocknen der dickeren Farbschichten dauert lange, aber ich arbeite ja parallel. So nutze ich die Zeit für das nächste Werk.

Feinschliff ohne Regeln

Ist das Werk gut durchgetrocknet, fange ich an Details einzufügen. Wellenkämme, die Gischt am Ufer oder auch Details der Küste. Durch eine bestimmte Technik versuche ich den natürlichen Fluß des Wassers zu imitieren. Ich feuchte einen bestimmten Bereich des Bildes an und tropfe flüssige Acrylfarbe auf die Leinwand.

Durch das Bewegen der Leinwand fließt die Farbe in die gewünschte Richtung, macht aber was sie will. Der Effekt fasziniert mich jedes Mal. Es gibt mir das Gefühl, das Bild hat eine Seele. Es weiß was es zeigen will. Ist das Werk trocken, bemale ich die Ränder weiß, um einen natürlichen Rahmen zu schaffen.


Das schlichte Finale


Das Werk ist fertig, oder nicht? Für mich nicht. Ich möchte, dass es strahlt, leuchtet und den Blick auf sich zieht. Ein Firnis in zwei bis drei Schichten ermöglicht das. Der Firnis schützt das Kunstwerk nicht nur vor äußeren Einflüssen und verleiht ihm einen wunderschönen Glanz, er intensiviert auch die Farben und lässt das Kunstwerk strahlen.

In diesem Video zeige ich dir, wie ich Firnis auf meine Kunstwerke auftrage.

Für das fertige Werk suche ich einen passenden und vor allem schlichten Schattenfugenrahmen aus. Der Fokus liegt auf dem Bild. Wenn du erfahren möchtest, warum ich Schattenfugenrahmen nutze und welche Vorteile diese haben, kannst du das in meinem Beitrag „Warum Schattenfugenrahmen?“ lesen.


Fortlaufende Motivation und Begeisterung

Ich versuche bei jedem Werk die starken Emotionen, die uns das Meer gibt, herauszuschälen. Experimente mit neuen Farben und Werkzeugen helfen mir die Qualität und Ausdruckskraft meiner Werke immer weiter zu steigern. Das motiviert mich immer wieder auf‘s Neue. Vor allem begeistert es mich. Die Auseinandersetzung mit meiner Liebe und Leidenschaft (dem Meer), in meiner künstlerischen Ausdrucksform erfüllt mich.

Das Erschaffen von sanften Übergängen im Gegensatz zu der Modellierung von klar definierten Strukturen bringt diesen wundervollen Ort, das Meer, auf eine besondere Art und Weise den Menschen näher.

Dieser Gegensatz spiegelt auch das Meer wider. Es kann sanft und ruhig sein, aber auch wild und hart. Ist das Kunstwerk fertig, versinke ich in Erinnerungen und Emotionen. Es nimmt mich mit in diese wunderbare Welt und lässt mich für einen Moment die Ruhe genießen. Die Ruhe, die ich auch am Meer genießen darf.


Ein neues Zuhause


Findet das Werk einen Interessenten, einen Liebhaber, hat es ein neues Zuhause gefunden. Dieser Moment ist einzigartig. Jemand fühlt sich verbunden mit meinem Kunstwerk. Jemand fühlt das, was ich fühle. Wir sind verbunden durch unsere Überzeugungen, durch das Meer.

Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn ich einem Menschen durch meine Kunst eine Freude machen und sogar eine positive Veränderung in dessen Leben bewirken kann.

Auf meinem YouTube-Kanal findest du Videos von der Entstehung einzelner Kunstwerke. Schau’ doch mal HIER vorbei.


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Ich möchte ein Kunstwerk haben, was nun?